Frau Weber stickt
Unsere aus dem Jahr 1890 erhaltene Handstickmaschine ist eine der wenigen noch funktionsfähigen und damit ein Highlight der Sammlung. Als eine Schulmaschine hat sie eine Länge von 2,25m und ist mit 156 Nadeln bestückt.
Ihre Erfindung verhalf der St.Gallener Stickerei zu ihrem weltweiten Erfolg. In der Boom-Zeit zur Jahrhundertwende wurden in der Textilregion Ostschweiz zirka 18.000 Maschinen betrieben. Viele standen in den Wohnhäusern von Lohnstickern zur Heimarbeit bereit. Noch heute beziehen sich hiesige Textilfirmen und Modehäuser wie Akris in ihren Kollektionen auf diese Tradition und ihr Ansehen.
Sie wird jeweils am Donnerstag und Freitag von 11.30–16 Uhr sowie am ersten Samstag im Monat von 12–16 Uhr in Betrieb genommen. An der Maschine arbeitet Maria Weber, eine der wenigen Personen in der Ostschweiz, die die komplexe Bedienung noch beherrschen. Sie stickt sowohl traditionelle Motive als auch moderne Interpretationen, die im Rahmen eines Studienprojekts mit der Hochschule Luzern entworfen wurden. Sie können im Shop des Textilmuseums käuflich erworben werden.
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